Der Maxxicharge Balkonkraftwerk Speicher vom Wiedemarer Unternehmen Maxxisun ist der wohl meisterwartete Speicher auf dem Markt – und das völlig zurecht. Das Gerät wurde in Deutschland von Ingenieuren entwickelt, besitzt zahlreiche Patente und bietet eine sehr zuverlässige Echtzeiteinspeisung.
Wir haben bereits im Sommer 2024 den Bestseller Maxxicharge 5.0 zugeschickt bekommen und konnten diesen seither mit einem 2000 Watt Balkonkraftwerk und dem Shelly 3EM Smart Meter testen. In diesem detaillierten Erfahrungsbericht erfahren Sie alles, was Sie vor dem Kauf wissen müssen. Zudem vergleichen wir den Maxxisun Speicher mit alternativen Systemen von Zendure, Anker, Green Solar und EcoFlow.
Maxxicharge CCU v2 ab jetzt vorbestellbar
Die neue Maxxicharge CCU V2 von Maxxisun ist in zwei Varianten erhältlich (800W und 1800W) und komplett in Deutschland hergestellt. Mit der schnellsten Nulleinspeisesteuerung (0,2 Sek. Reaktionszeit) und bidirektionalem Laden und Entladen über das AC-Netz ermöglicht er maximale Flexibilität und Effizienz.
Durch einen speziellen Anschluss auf der Rückseite kann die CCU V2 fest in die Hauselektrik integriert werden und in Kombination mit einem Netztrennschalter eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) entweder einphasig, oder dreiphasig im Multiuse CCU Betrieb herstellen.
Die Steuerung erfolgt intuitiv über ein neues Touchscreen-Farbdisplay, und der Betrieb ist komplett offline ohne Cloudzwang möglich. Mit Kompatibilität zu Smartmetern wie dem Shelly, IOmeter und EcoTracker sowie dem dynamischen Stromtarif „Maxxisun Dynamix“ bietet die CCU V2 eine zukunftssichere, flexible Lösung für moderne Energiemanagementsysteme.
Bereits jetzt kann der CCU V2 vorbestellt werden. Kunden erhalten sofort eine gratis CCU V1 zusammen mit einem Hoymiles-Wechselrichter, um das System direkt nutzen zu können. Sobald der CCU V2 ab April/Mai 2025 verfügbar ist, wird dieser einfach und unkompliziert vom Kunden selber ausgetauscht. Damit profitieren Vorbesteller von einer nahtlosen Übergangslösung und den Vorteilen eines funktionierenden Systems schon vor der offiziellen Markteinführung.
- Hergestellt in Deutschland
- Boost Modus für 3600W (5 Sekunden)
- Bidirektional und Notstromfähig
- Vorbestelleraktion auf 400 Einheiten begrenzt
Unser Test Fazit zum Maxxicharge Speicher
Der Maxxicharge 5.0 Speicher von Maxxisun hat sich als eine herausragende Ergänzung für große Balkonkraftwerke erwiesen. Seine hohe Speicherkapazität, gekoppelt mit einem intelligenten Energiemanagement (dank Shelly oder Poweropti) und robustem Design, macht ihn zu einer attraktiven Option für Anwender, die ihren Eigenverbrauch maximieren und ihre Stromkosten reduzieren möchten. Zudem ist das System individuell erweiterbar, sodass ein Balkonkraftwerk im weiteren Verlauf zu einer richtigen Photovoltaikanlage gemacht werden kann.
Da alle beworbenen Funktionen die meiste Zeit wie erwartet funktionieren, haben wir den Maxxisun Maxxicharge 5.0 (sowie alle anderen Varianten) mit der Bestnote “SEHR GUT” beurteilt.
Die dynamische Einspeisung abhängig vom eigenen Stromverbrauch funktioniert mit dem Shelly 3EM absolut fehlerfrei. Im Gespräch auf der InterSolar Messe mit dem Gründer Nico Sorge wurde uns mitgeteilt, dass bei internen Labortests Verzögerungen von weniger als 1 Sekunde gemessen wurden, was auf dem Speicher Markt noch kein anderer Anbieter erreicht hat. Bei realen Bedingungen sind es gemäß unserem Test etwa 2 bis 3 Sekunden Verzögerung, abhängig von der Verbindungsqualität, sowie der Distanz zwischen Smart Meter und Speicher.
Grund für die schnelle Reaktionszeit ist, dass sich der Speicher lokal mit dem Shelly oder Poweropti verbindet und nicht, wie es bei Zendure der Fall ist, die Daten erstmal an die Cloud schickt. Am besten läuft die Echtzeiteinspeisung mit dem Hoymiles HMS-800-2T Wechselrichter, bei anderen Modellen kann die Verzögerung etwas höher ausfallen.
Die Reaktionszeit von Maxxicharge liegt bei 1.45 Sekunden mit dem Poweropti und bei unter 1 Sekunde bei dem Shelly Smart Meter – Maxxisun
Die Einspeisung wird sehr schnell hoch oder runtergeregelt, auch wenn große Verbraucher wie Herd oder Trockner eingeschaltet werden. Somit wird fast keine Energie verschwendet, was die Amortisation verbessert. In diesem Aspekt ist der Maxxicharge Speicher also der Testsieger. Uns ist anfänglich aufgefallen, dass etwa 50 bis 150 Watt Differenz zwischen Strombedarf und Einspeisung des Speichers auftraten – hauptsächlich, wenn der Akku einen geringen Ladestand hatte. Dies dürfte nach mehreren Firmware Updates nun verbessert worden sein.
Die Einrichtung des Systems war relativ einfach, wobei es bei den Altenativen von Zendure, Anker und EcoFlow definitiv intuitiver und schneller geht. Beim ersten Versuch mit einem Apple Gerät konnten wir uns nicht mit dem WLAN des Maxxicharge verbinden. Beim Android Smartphone hat es direkt geklappt. Bei der Benutzeroberfläche der Maxxisun Web App gibt es definitiv noch Verbesserungspotential – der Hersteller arbeitet aber bereits an einer eigenen App, die voraussichtlich im Februar an drn Start geht. Zudem ist für die Benutzung des Speichers zwangsläufig ein Shelly oder Poweropti notwendig, da man keine Zeitsteuerung vornehmen kann. Da sich das System aber ohnehin an Besitzer eines dieser Geräte richtet, ist das kein Problem.
Sobald das System einmal eingerichtet und konfiguriert ist, läuft es quasi von alleine, was wir sehr gut finden. Der erzeugte Solarstrom wird den ganzen Tag über abhängig vom Strombedarf im Haushalt eingespeist wodurch rund 90 bis 95% der Energie genutzt werden kann.
Dadurch, dass das System aus mehreren Komponenten besteht, kommen ziemlich viele Kabel zum Einsatz, was schnell sehr unordentlich und unübersichtlich aussehen kann. Das lässt sich aber durch geschickte Kabelführung mit Kabelbindern ganz gut lösen.
Unser einziger Kritikpunkt ist der hoch angesetzte Preis. Obwohl das System aus technischer Sicht besser ist, als die Alternativen, muss der Kunde auch tiefer in die Tasche greifen. Von allen getesteten Batteriespeichern hat uns der Maxxicharge aber wirklich am meisten begeistert und wir sind der Meinung, dass sich dieses System garantiert bezahlt macht – die Frage ist nur wie schnell.
Vorteile:
- Bis zu 3000 Watt Eingangsleistung
- Dynamische Einspeisung nach Bedarf
- Kompatibel mit Shelly und Poweropti
- Heizfunktion im Akku
- 2000 Watt Ausgang möglich
- Bis zu 16 mal erweiterbar
Nachteile:
- Im Vergleich etwas teuer
- Noch keine eigene App
- Keine historischen Daten
- Viele Kabel notwendig
Für wen eignet sich dieser Speicher?
Der Maxxicharge Speicher ist für jeden geeignet, der einen ausreichend hohen Energiebedarf hat und ein größer dimensioniertes Balkonkraftwerk besitzt (idealerweise zwischen 1000 und 3000 Watt). Man kann quasi mit einem Balkonkraftwerk starten und dieses modular zu einer großen Solaranlage erweitern. Zudem eignet sich das System nur in Kombination mit einem Shelly, IOMeter oder EcoTracker Energiemessgerät, da man es ohne dieser Komponente nicht wirklich effizient nutzen kann.
Wer keinen dreiphasigen Energiemesser installieren kann oder möchte, für den gibt es definitiv günstigere Lösungen wie den Zendure SolarFlow oder die Anker Solix Solarbank 2 Pro der ersten Generation (mit Terminmodus als Steuerung).
Lieferumfang und Versand
Der Speicher wurde zügig innerhalb weniger Werktage per Spedition auf einer Pallette geliefert. Das System besteht insgesamt aus 3 Paketen und kam auf ein Gesamtgewicht von 50 Kilogramm (beim Maxxicharge mit 5 kWh Kapazität). Im Lieferumfang enthalten war folgendes:
- 1x Maxxicharge 5.0 Basisgerät
- 1x CCU V1 Einheit (Central Control Unit)
- 1x Batteriekabel (1 Meter)
- 4x MC4 Verlängerunskabel
- 1x Shelly 3EM Smart Meter
- 1x Bedienungsanleitung
Wichtig anzumerken ist, dass die CCU nicht standardmäßig im Lieferumfang dabei ist. Falls man noch keine CCU besitzt, muss diese auf der Produktseite ausgewählt werden. Zudem kann man hier auch gleich den Shelly 3EM oder Poweropti mitbestellen, was insgesamt etwas günstiger ist, als der Einzelkauf. Alternativ kann man bei Maxxisun auch gleich ein Komplettset bestehend aus Solarmodulen und dem Speichersystem kaufen.
Der IOmeter und der Everhome ECO Tracker IR sind definitiv die einfachere Lösung, da für die Installation kein Elektriker notwendig ist. Wir haben uns aber dennoch für den Shelly 3EM entschieden, da wir mit diesem Smart Meter bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Qualität und Verarbeitung
Der Maxxisun Maxxicharge Speicher zeichnet sich durch eine hochwertige Verarbeitung und den Einsatz langlebiger Materialien aus. Das Gehäuse besteht aus robustem Aluminium, was nicht nur für Stabilität sorgt, sondern auch zur effizienten Wärmeableitung beiträgt. Laut Hersteller sind auch alle internen Komponenten von hoher Qualität, was durch eine Garantie von zehn Jahren unterstrichen wird. Zudem verspricht Maxxisun eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren für das System. Die Batterieeinheiten selbst werden zwar nach wie vor in China produziert, jedoch bei der neuen CCU V2 wurde die Produktion komplett nach Deutschland verlagert – das ist ein entscheidender Vorteil in puncto Sicherheit und Qualität.
Auch in anderen unabhängigen Tests wurde die Verarbeitung des Maxxicharge Speichers gelobt. So hebt beispielsweise Heise.de die “tolle Verarbeitung des Aluminiumgehäuses” hervor. Auch Testberichte.de betont die “robuste und hochwertige Verarbeitung des Alu-Gehäuses”.
Ein weiterer Vorteil des Maxxicharge Speichers ist die lüfterlose Konstruktion, die einen geräuschlosen Betrieb ermöglicht. Allerdings haben wir in unserem Tests festgestellt, dass das Gerät bei hoher Beanspruchung merklich warm wird. Obwohl dies auf eine effektive Wärmeableitung des Aluminiumgehäuses hinweist, sollte der Speicher an einem gut belüfteten Ort im Schatten aufgestellt werden, um eine optimale Betriebstemperatur zu gewährleisten. Zusammenfassend überzeugt der Maxxisun Maxxicharge Speicher durch seine hochwertige Verarbeitung, die Verwendung langlebiger Materialien und ein durchdachtes Design, das sowohl Funktionalität als auch Ästhetik vereint.
Wie funktioniert der Maxxicharge Speicher?
Der Maxxicharge Speicher ist eine intelligente Lösung, um nahezu die gesamte erzeugte Solarenergie von Balkonkraftwerken (oder kleinen Solaranlagen) selber zu verbrauchen und somit keinen Strom mehr ins öffentliche Netz zu verschenken.
Das Speichersystem besteht aus vier miteinander verbundenen Komponenten:
- Speicher Basis: Beim Hauptgerät handelt es sich um die Batterie, die wahlweise 3kWh oder 5kWh Kapazität hat. An dieses Gerät können je nach Variante bis zu 6 Solarmodule in Reihe angeschlossen werden. Über eine Power-Taste kann das System ein- und ausgeschaltet werden. Auf der Vorderseite befindet sich ein Display, welches Ladestand, Input und Output, sowie Fehlermeldungen anzeigen kann. Auf der Rückseite sind ein Batterieausgang, sowie ein Batterieeingang zur Erweiterung vorhanden.
- Central Control Unit: Die sogenannten CCU ist sozusagen das Hirn des Maxxicharge Speichers. Das Basisgerät wird über den Batterieausgang mit der CCU verbunden. Diese übernimmt die Datenübertragung zum Shelly oder Poweropti, um stets die aktuell benötigte Energie aus der Speicher Basis nehmen zu können. Eine Antenne wird seitlich angeschraubt und sorgt für eine höhere WLAN-Reichweite.
- Wechselrichter: Der Spannungswandler ist die letzte Instanz bei diesem Balkonkraftwerk Speichersystem. Über die CCU werden zwei MC4-Ausgänge mit dem Wechselrichter verbunden. Die maximale Ausgangsleistung des Inverters legt fest, wie viel der Speicher einspeisen kann. Da die CCU bis zu 1800W (im Test sogar 2100W) ausgeben kann, sind auch 2000W Wechselrichter wie zB. der Hoymiles HMS-2000-4T bestens geeignet.
- Dreiphasiger Energiemesser: Je nach Wunsch kommt als Energiemessgerät ein Shelly oder Poweropti zum Einsatz. Diese werden im Stromkasten vom Elektriker verbaut und anschließend mit dem WLAN verbunden. Der aktuelle Stromverbrauch wird nun rund um die Uhr gemessen und an die Maxxicharge CCU übermittelt. Diese regelt nun die Einspeisung dynamisch hoch oder runter.
Im Maxxicharge Speicher ist zwar nur ein MPP-Tracker verbaut, dieser verfügt aber über einen Multi-Tracking Algorithmus, wodurch auch verschiedene Ausrichtungen der Solarmodule zulässig sind. Verschattungen wirken sich ebenfalls nicht auf die nicht verschatteten Module aus. Solarmodule von unterschiedlichen Herstellern können zwar funktionieren, hier sind aber Probleme mit dem MPP-Tracker möglich. Am besten wenden Sie sich an den Maxxisun Support.
Sollte die Batterie des Maxxicharge vollgeladen sein, so wird die Bypass Funktion aktiviert. Hier wird die Solarenergie am Akku vorbeigeleitet, was Ladezyklen einspart und somit die Lebensdauer erhöht. Zudem wird auch im Bypass Modus nur eingespeist, was im Haushalt gerade gebraucht wird – und nicht wie bei anderen Systemen 100% der Energie.
Im Maxxicharge ist eine Heizfunktion für die Akkus verbaut, wodurch das Laden bis zu -20°C ermöglicht wird. Wir konnten die Heizfunktion leider noch nicht testen.
Interessant ist, dass jede Maxxicharge Einheit miteinander erweiterbar ist (unabhängig von der Speicherkapazität). Man kann also zwei Speicher mit jeweils 5 kWh Kapazität über den zweiten Batterieanschluss verbinden und erhält in Summe 10 kWh Kapazität und 6000 Watt Solareingang. Die Verteilung der Energie übernimmt das System automatisch, sodass es nicht zu Tiefenentladungen kommen kann. Theoretisch lassen sich bis zu 16 Stück miteinander verbinden, was eine Gesamtkapazität von 80 kWh ergäbe. Rentabel ist das wohl kaum.
Der Maxxicharge 5.0 bietet zwar eine maximale Eingangsleistung von 3000 Watt, allerdings sind aufgrund der Gesetzesänderung am 16. Mai nur mehr maximal 2000 Watt Modulleistung bei einem Balkonkraftwerk erlaubt. Wer die Anlage als Solaranlage anmeldet, der darf unbegrenzte Modulleistung installieren und die volle Ausgangsleistung der CCU (~2048 Watt) ausnutzen.
Installation und Einrichtung
Die Integration des Maxxicharge Speichers in ein bestehendes Balkonkraftwerk gestaltet sich relativ leicht und ist vergleichbar mit der Installation beim Zendure SolarFlow. Im Vergleich zur neuen Anker Solix Solarbank 2 Pro dauert es zwar wesentlich länger, dennoch ist es kein Hexenwerk.
Schritt 1: Adresse zuweisen (optional)
Dieser Schritt ist nur relevant, wenn Sie mehr als einen Maxxicharge Speicher besitzen.
Zuerst müssen die Batteriespeicher an einem geeigneten Aufstellort platziert werden. Die Verbindung eines Erweiterungsakkus erfolgt vom Batterieausgang (rechts) zum Batterieeingang (links) des nächsten Speichers. Als nächstes muss der Hauptschalter an der Rückseite, sowie die Display Ein/Aus Taste auf der Vorderseite gleichzeitig für 5 Sekunden gedrückt gehalten werden. Nun sollte das Display wiederholt blinken.
Sie können nun die Display Ein/Aus Taste drücken, um dem Gerät eine Nummer von 1 bis 16 zuzuweisen. Nach 10 Sekunden Wartezeit wird die eingestellte Nummer übernommen und gespeichert. Dasselbe muss nun für den Erweiterungsspeicher mit der Folgennummer durchgeführt werden. Die Adresszuweisung ist nun abgeschlossen.
Schritt 2: Speicher mit CCU verbinden
Für die Verbindung der CCU mit dem Hauptgerät müssen alle Komponenten ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt sein. Anschließend kann das beiliegende Batteriekabel (identische Bauweise wie bei Zendure) verwendet werden, um die CCU mit dem CCU-Anschluss (hinten rechts) zu verbinden. Bei mehreren Speichern, muss das Gerät mit der ID 1 verwendet werden.
Nun sollte noch die Antenne am seitlichen Anschluss angeschraubt werden, damit das Gerät eine ordentliche WLAN Reichweite erhält. Jetzt müssen Sie den Speicher am Hauptschalter (hinten) einschalten. Die CCU fährt eigenständig hoch und die LED um den Bedientaster sollte dreimal grün blinken. Über das Display sollte man nun den aktuellen Ladestand (50% ab Werk), sowie weitere Daten sehen.
Schritt 3: CCU mit dem Netzwerk verbinden
Um den Speicher dauerhaft mit dem Heimnetzwerk zu verbinden, muss man sich zunächst am Smartphone mit dem Maxxicharge WLAN verbinden. Der Netzwerkname beginnt mit MAXXI- und als Passwort muss man “maxxisun” eingeben.
Ergänzung: Im Test war es uns mit einem iPhone 11 auch nach mehreren Versuchen nicht möglich, eine Verbindung zum Maxxicharge Netzwerk herzustellen. Zum Glück war ein Android Gerät verfügbar, mit dem es sofort geklappt hat. Alternativ kann die Einrichtung auch am Laptop durchgeführt werden, hier sollte es problemlos klappen.
Als nächstes muss man im Webbrowser die IP-Adresse “192.168.4.1” eingeben und es sollte sich eine Anmeldeseite öffnen. Hier müssen Sie auf die Schaltfläche “WiFi einrichten” klicken. Anschließend sollte eine Liste der in der Nähe verfügbaren Netzwerke angezeigt werden. Hier müssen Sie ihr Heim WLAN auswählen und das Passwort eingeben. Danach kommt die Meldung “Saving Credentials” und die CCU baut jetzt eine Verbindung zum WLAN auf.
Jetzt wird die Verbindung mit dem Maxxisun WLAN getrennt und man kann im Webbrowser die Adresse maxxisun.app öffnen. Hierbei handelt es sich um die Webapp, die auf dem Smartphone oder am PC jederzeit aufgerufen werden kann. Es muss nun eine E-Mail Adresse, sowie die Seriennummer eingegeben werden. Die Seriennummer hat das Format MAXXI-XXXXX-XXXX und ist seitlich an der CCU zu finden. Jetzt können Sie die aktuellen Daten zum Speicher einsehen.
Schritt 4: Solarmodule an den Speicher anschließen
Nun müssen nur mehr die Solarmodule an den Eingang des Speichers angeschlossen werden. Im Lieferumfang sind zahlreiche Verlängerungskabel enthalten, die man hier nutzen kann.
Beim Anschluss der Module gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:
- Die Solarmodule müssen in Reihe geschaltet werden. Das bedeutet, dass der Plus Stecker eines Moduls mit dem Minus Steckers des nächten Moduls verbunden wird. Der übrige Plus und Minus Stecker wird nun am Eingang des Speichers angeschlossen.
- Die Solarmodule an einem Strang müssen die gleiche Ausrichtung haben.
- Solarmodule in einem String sollten die gleiche Stromstärke (A) aufweisen (max. ±5%).
- Beim Anschluss mehrerer Strings and den Batteriespeicher (Modell 3.0 und 5.0) muss jeder String die gleiche Spannung aufweisen.
- Unterschiedliche Solarmodule funktionieren nur bedingt.
Es ist wichtig, dass man sich im Vorhinein genauestens über die technischen Anforderungen und Spezifikationen der Solarmodule und des jeweiligen Maxxicharge Modells informiert. Die Minimal- und Maximalspannung, sowie die Stromstärke muss an den PV-Eingängen eingehalten werden, da es ansonsten zu einem Defekt und zum Verlust der Gewährleistung kommen kann. Die Werte sind auf dem Aufkleber am Gerät, sowie auf der Maxxisun Website einzusehen.
Bei der Serienschaltung addiert sich die Spannung (V) der Module, die Stromstärke (A) bleibt gleich. Hier ist es wichtig, die maximale Spannung nicht zu überschreiten, da die verbauten Leistungskondensatoren Schaden nehmen können!
Funktionen der (vorläufigen) App
Die Maxxisun-App ist das zentrale Werkzeug für die Steuerung und Überwachung des Maxxicharge Speichersystems. Mit ihrer benutzerfreundlichen Oberfläche und umfassenden Funktionen ermöglicht sie es Nutzern, ihre Energiesysteme in Echtzeit zu managen und individuell anzupassen. Bisher gibt es noch keine richtige App, man muss das Dashboard über die Webadresse maxxisun.app im Browser aufrufen. Alternativ kann man die Powerfox App runterladen und sieht dieselben Daten etwas visueller aufbereitet.
Maxxisun arbeitet bereits an einer dedizierten App, in der man auch historische Statistiken einsehen kann. Der Launch der offiziellen Maxxisun App ist für Mitte Februar geplant.
Startseite der Maxxisun-App
Auf der Startseite werden alle wichtigen Parameter des Systems auf einen Blick dargestellt, um den aktuellen Betriebszustand einfach nachzuvollziehen. Folgende Werte sind hier ersichtlich (Beispielwerte in Klammern):
- PV-Produktion: Zeigt die derzeitige Stromerzeugung der Solarmodule in Watt (z. B. 1450 W).
- Aktuelle Energiemenge Speicher: Gibt die verfügbare Energie im Speicher an (z. B. 1539 Wh).
- Verbrauch Energie Haus: Der aktuelle Stromverbrauch des Haushalts (z. B. 236 W).
- SOC (State of Charge): Zeigt den Ladezustand des Speichers in Prozent (z. B. 10 %).
- Ablesung des Stromzählers: Misst den aktuellen Stromfluss (z. B. 236 W).
- Geräteversion: Zeigt die aktuelle Firmware-Version der CCU an (z. B. Version 0.43).
- Letzte empfangene Nachricht: Gibt den letzten erfolgreichen Kommunikationszeitpunkt zwischen App und System an (z. B. 17.01.2025, 15:37:58).
- DC #1 / DC #2: Zeigt die Eingangsleistung der angeschlossenen Solareingänge (z. B. 106 W pro Eingang).
Diese einfache Übersicht liefert alle relevanten Daten in Echtzeit und bietet eine solide Grundlage für die Überwachung des Systems.
Einstellungsmöglichkeiten für maximale Flexibilität
Im Bereich „Einstellungen“ können Nutzer tief in die Konfiguration des Systems eintauchen und zahlreiche Parameter anpassen. Hier die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten:
Messgerät Typ und IP
- Messgerät Typ: Hier wird das verwendete Smart Meter (z. B. Shelly 3EM, Poweropti, IOMeter oder EcoTracker) ausgewählt. Der Typ bestimmt das Kommunikationsprotokoll, das die CCU verwendet.
- Messgerät IP: Die IP-Adresse des Messgeräts wird eingegeben, damit die CCU eine Verbindung herstellen kann. Bei Shelly-Geräten ist die IP in der Shelly-App unter “Device Information” zu finden.
Batterien im System
- Hier geben Nutzer die Anzahl der verbundenen Maxxicharge Speicher an. Es können bis zu 16 Einheiten kombiniert werden.
- Hinweis: Beim Einsatz eines 1.5er-Modells muss ein Speicher mit höherer Ausgangsleistung direkt mit der CCU verbunden sein.
Minimale Entladung der Batterie
- Nutzer können die Entladegrenze der Batterie festlegen, um die Lebensdauer zu maximieren. Eine Justierung ist sinnvoll, wenn weniger Solarertrag vorhanden ist oder die Batterie längere Zeit nicht voll genutzt wird (z. B. im Urlaub).
Mikro-Wechselrichter maximale Leistung
- Die maximale Leistung des Wechselrichters (300 bis 1.800 W) wird hier eingestellt. Die CCU passt ihre Leistungsausgabe entsprechend an und fügt automatisch eine Sicherheitsreserve von 20 % hinzu.
CCU-Geschwindigkeit
- Diese Einstellung ermöglicht eine Feinjustierung der Reaktionszeit der CCU bei Verbrauchsänderungen. Ab Firmware-Version 0.4 wird die schnellstmögliche Regelung automatisch verwendet.
Ausgabe korrigieren
- Nutzer können das Einspeiseziel der CCU festlegen. Für Nulleinspeisung wird der Wert auf 0 W eingestellt. Alternativ können leicht positive Werte (z. B. 30 W) angegeben werden, um Schwankungen auszugleichen und unerwünschte Einspeisungen zu vermeiden.
Reaktionstoleranz
- Hier wird festgelegt, ab welcher Verbrauchsänderung (zwischen 3 und 50 W) die CCU ihre Leistung anpasst. Dies dient der Stabilität des Systems und verhindert unnötige Schwankungen.
Offline-Ausgangsleistung
- Im Falle eines Kommunikationsausfalls zwischen CCU und Smart Meter kann eine Grundleistung eingestellt werden, die der durchschnittlichen Haushaltslast entspricht. So bleibt das System auch bei einem Router-Neustart funktionsfähig.
Dynamische Einspeisung per Shelly Anbindung
Ein zentrales Merkmal des Maxxisun Maxxicharge Speichers ist die Möglichkeit, den Stromfluss im Haushalt mithilfe eines Smart Meters präzise zu steuern. Diese Funktion, auch als “dynamische Einspeisung” bekannt, ermöglicht es, den erzeugten Solarstrom optimal zu nutzen, den Eigenverbrauch zu maximieren und die Nulleinspeisung sicherzustellen. Besonders hervorzuheben ist die Kompatibilität des Systems mit verschiedenen Smart Metern, wie dem beliebten Shelly 3EM, dem IOMeter und dem EcoTracker.
Wie funktioniert die dynamische Einspeisung?
Bei der dynamischen Einspeisung wird in Echtzeit der Stromverbrauch im Haushalt überwacht und mit der Energieerzeugung des Balkonkraftwerks abgeglichen. Der Smart Meter misst präzise:
- Aktuellen Stromverbrauch: Welche Geräte im Haushalt Energie benötigen.
- Solarproduktion: Wie viel Strom die Solarmodule erzeugen.
- Ladestatus des Akkus: Ob der Maxxicharge geladen oder entladen werden soll.
Die Steuereinheit (CCU) regelt daraufhin, ob der Solarstrom:
- Sofort im Haushalt genutzt wird,
- In den Speicher geladen wird, oder
- Vom Speicher entnommen wird, wenn der Strombedarf die Solarproduktion übersteigt.
Dieses Zusammenspiel garantiert, dass kein bzw. nur sehr wenig überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird – da sich Verzögerungen nie komplett vermeiden lassen, kommt es dennoch vor, dass geringe Mengen Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Schnelle Reaktionszeiten für maximale Effizienz
Eine besondere Stärke des Maxxisun-Systems ist die extrem schnelle Reaktionszeit der Steuerung.
- Bei der aktuellen CCU V1 liegt die Reaktionszeit laut Labortests von Maxxisun bei weniger als 1 Sekunde. In der Praxis liegt die Latenz natürlich etwas höher, abhängig von der Verbindungsqualität und der Reichweite zwischen Shelly und Speicher. In unserem Test liegt die durchschnittliche Reaktionszeit bei etwa 1 bis 2 Sekunden, was vergleichbar mit der Solarbank 2 Pro ist.
- Mit der neuen CCU V2, die im Frühjahr 2025 auf den Markt kommt, konnte die Reaktionszeit auf beeindruckende 0,2 Sekunden reduziert werden.
Diese nahezu verzögerungsfreie Steuerung stellt sicher, dass der Stromfluss optimal angepasst wird und auch bei plötzlichen Lastwechseln keine Überspeisung ins Netz erfolgt.
Shelly 3EM: Perfekte Ergänzung zum Maxxicharge
Der Shelly 3EM ist einer der beliebtesten Smart Meter auf dem Markt und mit dem Maxxisun Maxxicharge Speicher hervorragend kompatibel. Er misst den Stromfluss in allen drei Phasen (bei einphasigem Anschluss wird nur eine Phase verwendet) und sendet die Daten direkt zur CCU.
Verbindung des Shelly 3EM mit dem Maxxicharge Speicher
- Installation: Der Shelly 3EM wird in den Stromkasten des Haushalts integriert. Dies sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
- Verbindung mit dem WLAN: Der Shelly wird über die Shelly-App ins Heimnetzwerk eingebunden.
- Kopplung mit der CCU: Über die Maxxisun-App wird der Shelly als Smart Meter mittels IP Adresse hinzugefügt. Die CCU erkennt den Shelly automatisch und beginnt, die Verbrauchs- und Produktionsdaten in Echtzeit auszulesen.
- Synchronisation: Sobald die Verbindung hergestellt ist, steuert die CCU den Stromfluss basierend auf den vom Shelly bereitgestellten Daten.
Vorteile des Shelly 3EM:
- Präzise Messung: Der Shelly 3EM misst Strom, Spannung und Leistung pro Phase.
- Hohe Konnektivität: Einfache Einbindung ins Heimnetzwerk dank WLAN.
- Zuverlässige Datenübertragung: Nahtlose Kommunikation mit der CCU des Maxxicharge Speichers.
Kompatibilität mit anderen Smart Metern
Neben dem Shelly 3EM unterstützt der Maxxicharge Speicher auch andere Smart Meter wie den IOMeter und den EcoTracker. Diese Geräte bieten ähnliche Funktionen, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf Installationsanforderungen und Preisklasse.
- IOMeter: Für anspruchsvolle Nutzer mit erweiterten Analyseoptionen. Ideal für Haushalte mit einem komplexeren Stromnetz.
- EcoTracker: Kostengünstigere Alternative für Nutzer mit einfachen Anforderungen.
Alle kompatiblen Geräte können in wenigen Schritten in das Maxxisun-System integriert werden und bieten zuverlässige Messdaten für die dynamische Einspeisung.
Vorteile der dynamischen Einspeisung
Die dynamische Einspeisung mit Smart Metern wie dem Shelly 3EM bringt zahlreiche Vorteile:
- Optimierung des Eigenverbrauchs: Mehr erzeugter Solarstrom wird direkt genutzt, wodurch die Stromkosten sinken.
- Präzise Steuerung: Dank Echtzeit-Daten und schneller Reaktionszeiten wird der Stromfluss perfekt an den Verbrauch angepasst.
- Zukunftssicherheit: Mit der neuen CCU V2 wird die Steuerung noch präziser und schneller, was eine maximale Effizienz gewährleistet.
- Einhaltung der Nulleinspeisung: Rechtliche Anforderungen werden sicher erfüllt, ohne manuelles Eingreifen.
Amortisation und Rentabilität
Die Rentabilität ist ein entscheidendes Kriterium für die Anschaffung eines Balkonkraftwerk-Speichersystems. Deshalb haben wir die Amortisation des Maxxisun Maxxicharge 5.0 bei realistischen Rahmenbedingungen berechnet.
Für unser Beispiel verwenden wir ein 2000-Watt-Balkonkraftwerk mit Speicher. Grundlage der Berechnung sind ein jährlicher Stromverbrauch von 5.000 kWh, ein Strompreis von 30 Cent/kWh und eine Stromproduktion des Balkonkraftwerks von 1.600 kWh pro Jahr. Wir gehen von einer optimierten Nutzung mit 90 % Eigenverbrauch aus.
Mit dem 2000-Watt-Balkonkraftwerk ohne Speicher könnten etwa 67 % des erzeugten Stroms direkt genutzt werden (hängt natürlich immer vom eigenen Verbrauchsverhalten und der Größe des Haushalts ab). Dies entspricht 1.072 kWh pro Jahr, was bei den genannten Stromkosten eine jährliche Ersparnis von ca. 321,60 € ergibt. Ohne Speicher würde sich das System somit nach etwa 2 Jahren amortisieren.
Wird das Balkonkraftwerk jedoch mit dem Maxxisun Maxxicharge 5.0 kombiniert, kann sich der Eigenverbrauchsanteil auf 90 % erhöhen. Dies entspricht einer Nutzung von 1.440 kWh pro Jahr. Die jährliche Ersparnis liegt dadurch bei 432 €, wodurch sich die Amortisationszeit des Systems (inklusive Speicher) auf etwa 7 Jahre verlängert.
Nach der Amortisation bietet das System jedoch deutlich höhere jährliche Einsparungen als eine reine Balkonkraftwerklösung. Mit dem Speicher können langfristig fast 130 € mehr Stromkosten pro Jahr eingespart werden. Darüber hinaus ermöglicht die Kombination aus Balkonkraftwerk und Speicher eine höhere Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und eine nachhaltigere Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom.
Fazit: Der Maxxisun Maxxicharge 5.0 amortisiert sich zwar langsamer als ein Balkonkraftwerk ohne Speicher, bietet jedoch langfristig eine deutlich höhere Effizienz und Einsparungspotenziale. Mit einer optimierten Eigenverbrauchsquote von 90 % ist das System ideal für Haushalte, die maximal von ihrem selbst erzeugten Solarstrom profitieren möchten.
Effizienz und Umwandlungsverluste
Der Maxxisun Maxxicharge Speicher verspricht im Bereich Leistung und Effizienz hohe Werte durch moderne Batterietechnologie und ein ausgeklügeltes Energiemanagement. In diesem Abschnitt betrachten wir die Effizienz des Systems, analysieren mögliche Energieverluste – insbesondere bei der Umwandlung von Gleichstrom (DC) zu Batteriestrom und zurück zu Wechselstrom (AC) – und bewerten die Bedeutung des integrierten Wechselrichters, der mit der neuen CCU V2 eingeführt wird.
Umwandlungsverluste: DC zu Batterie zu AC
Energiespeichersysteme wie der Maxxicharge arbeiten mit verschiedenen Spannungsarten, was zu unvermeidbaren Umwandlungsverlusten führt. Der Weg des Stroms sieht dabei typischerweise wie folgt aus:
- Gleichstrom (DC) von den Solarmodulen: Der erzeugte Strom der Solarmodule liegt als Gleichstrom (DC) vor. Dieser wird in den Speicher geladen.
- Laden der Batterie: Beim Speichern des DC-Stroms in der Lithium-Eisenphosphat-Batterie entstehen geringe Verluste, da die Batterie während des Ladeprozesses einen Teil der Energie in Wärme umwandelt.
- Effizienz der Batterieladung: Etwa 95–98 %.
- Entladen und Umwandlung zu Wechselstrom (AC): Um den gespeicherten Strom für Haushaltsgeräte nutzbar zu machen, wird er beim Entladen in Wechselstrom (AC) umgewandelt. Diese Umwandlung erfolgt durch den Wechselrichter und ist ebenfalls mit Verlusten verbunden.
- Effizienz der Entladung und Umwandlung: 90–95 %.
Gesamteffizienz des Systems
- Direkte Nutzung des Solarstroms (ohne Speicher): Ca. 90–95 %.
- Mit Speicher: Nach Berücksichtigung aller Lade- und Umwandlungsverluste liegt die Gesamteffizienz des Maxxicharge bei etwa 80–85 %.
- Energieverluste: Die meisten Verluste entstehen durch die Umwandlung beim Laden und Entladen sowie durch die Wärmeentwicklung im Betrieb.
Verbesserte Effizienz durch die CCU V2
Mit der Einführung der CCU V2 im Frühjahr 2025 wird das Maxxisun-System nochmals optimiert. Ein zentraler Punkt dabei ist der integrierte Wechselrichter, der mehrere Vorteile bietet:
Vorteile des integrierten Wechselrichters
- Reduktion von Umwandlungsverlusten: Der neue Wechselrichter der CCU V2 ist effizienter als die bisherige Lösung und erreicht einen Wirkungsgrad von bis zu 97 %. Dadurch werden die Energieverluste während der Umwandlung weiter reduziert.
- Kompaktheit: Die Integration des Wechselrichters in die CCU spart Platz und vereinfacht die Installation.
- Bessere Echtzeiteinspeisung: Da der Wechselrichter direkt in die Steuerung integriert ist, arbeitet er bei der dynamischen Einspeisung effizienter mit der Batterie und dem restlichen System zusammen.
Erwartete Verbesserung der Gesamteffizienz
Durch die CCU V2 und den verbesserten Wechselrichter soll die Gesamteffizienz des Speichers auf 85–88 % steigen, was im Vergleich zu anderen Speichersystemen für Balkonkraftwerke ein sehr guter Wert ist.
Batterieeffizienz und Langlebigkeit
Der Maxxicharge Speicher nutzt Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4), die für ihre hohe Effizienz und Lebensdauer bekannt sind:
- Zyklenlebensdauer: Über 6.000 Ladezyklen bei einer Restkapazität von 80 %.
- Selbstentladung: Minimal, bei unter 3 % pro Monat.
- Temperaturbeständigkeit: Die Batterien arbeiten auch bei hohen oder niedrigen Temperaturen effizient und sicher.
Wärmeentwicklung und Energiemanagement
- Das System verfügt über ein aktives Temperaturmanagement, das die Wärmeentwicklung bei intensiver Nutzung minimiert.
- Dies sorgt nicht nur für eine höhere Effizienz, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Batterie.
Vergleich mit anderen Systemen
Der Maxxicharge Speicher von Maxxisun positioniert sich als leistungsstarke Lösung im Bereich der Balkonkraftwerk-Speicher. Um seine Stärken und Schwächen besser einordnen zu können, vergleichen wir ihn mit drei weiteren prominenten Systemen auf dem Markt:
- Anker Solix Solarbank 2 Pro
- Zendure SolarFlow
- EcoFlow PowerStream
1. Anker Solix Solarbank 2 Pro
Die Anker Solix Solarbank 2 Pro ist ein All-in-One-System, das einen integrierten Wechselrichter mit einer Ausgangsleistung von bis zu 800 Watt bietet. Sie verfügt über vier MPP-Tracker, die eine maximale PV-Eingangsleistung von 2.400 Watt ermöglichen. Der LiFePO4-Akku hat eine Kapazität von 1,6 kWh und kann modular auf bis zu 9,6 kWh erweitert werden. Zudem ist die Solarbank 2 Pro mit einem Smart Meter ausgestattet, das eine dynamische Anpassung der Ausgangsleistung ermöglicht.
- Integrierter Wechselrichter reduziert den Installationsaufwand.
- Hohe PV-Eingangsleistung von 2400W
- Modulare Erweiterbarkeit der Speicherkapazität.
- Dynamische Einspeisung dank Shelly / Anker Smart Meter.
Nachteile:
- Relativ hoher Preis im Vergleich zu anderen Systemen.
- Integrierter Wechselrichter mit 800W Begrenzung
2. Zendure SolarFlow
Der Zendure SolarFlow besteht aus getrennten Komponenten: dem PV-Hub und der Batterieeinheit. Der PV-Hub kann eine maximale Ladeleistung von 1.800 Watt verarbeiten. Die modulare Bauweise ermöglicht eine flexible Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Allerdings wurde in verschiedenen Testberichten der Kundensupport von Zendure als verbesserungswürdig beschrieben.
Vorteile:
- Modulares System für flexible Anpassung.
- Getrennte Komponenten
- Shelly Kompatibilität
Nachteile:
- Getrennte Komponenten erhöhen den Installationsaufwand.
- Kritik am Kundensupport in verschiedenen Testberichten.
- Ladeleistung von bis zu 1.800 Watt.
3. EcoFlow PowerStream
Das EcoFlow PowerStream ist ein kompaktes System mit einem 2 kWh Outdoor-Akku. Es bietet eine einfache Installation und Integration in bestehende Balkonkraftwerke. Allerdings ist die Speicherkapazität nicht erweiterbar, was die Flexibilität einschränkt. Zudem verfügt das System über eine geringere PV-Eingangsleistung im Vergleich zu anderen Modellen.
- Kompakte Bauweise und einfache Installation.
- Eigener Wechselrichter für direkte Netzeinspeisung.
- Shelly Kompatibilität
Nachteile:
- Nicht erweiterbare Speicherkapazität.
- Geringere PV-Eingangsleistung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten.
Fazit
Der Maxxicharge Speicher von Maxxisun bietet eine solide Leistung und Flexibilität durch seine modulare Erweiterbarkeit. Im Vergleich zur Anker Solix Solarbank 2 Pro punktet er mit einem möglicherweise attraktiveren Preis-Leistungs-Verhältnis, während Anker durch ein stimmiges All-in-One überzeugt. Die Limitierung des Wechselrichters auf 800 Watt ist ein klarer Nachteil bei Anker. Der Zendure SolarFlow bietet gleiche Flexibilität durch seine getrennten Komponenten, hat jedoch Schwächen im Kundensupport und bei der Echtzeiteinspeisung mit dem Shelly. Der EcoFlow PowerStream besticht durch einfache Installation, ist jedoch in der Erweiterbarkeit und PV-Eingangsleistung limitiert.
Letztendlich hängt die Wahl des passenden Systems von individuellen Anforderungen, Budget und Prioritäten ab. Wer mit einem Balkonkraftwerk starten möchte, und dieses modular auf eine vollwertige Solaranlage erweitern möchte, sollte womöglich zum Maxxicharge Speicher greifen. Wer kleinere Lösungen für wenig Budget haben möchte, der sollte sich Speicher wie den Growatt Noah 2000, den Marstek B-2500 oder den Zendure SolarFlow ansehen.