Der Marktführer Anker bringt am 29. April den neuen Balkonkraftwerk Speicher der SOLIX Reihe auf den Markt. In dieser Serie wird es nur ein einziges Modell geben, und zwar die Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro. Neben einer größeren Kapazität und neuen Erweiterungsakkus sind auch innovative KI Funktionen, Wettervorhersage und dynamische Stromtarife an Board.
Wir haben vom Hersteller ein Testgerät vor dem Verkaufsstart erhalten und konnten den Funktionsumfang bereits ausführliche testen und analysieren. In diesem Testbericht erfahren Sie alles, was Sie zur neuen Solarbank wissen müssen. Dabei vergleichen wir das System auch mit dem Vorgängermodell (Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro) und den Alternativen von Zendure, Maxxisun und Growatt.
Das Wichtigste in Kürze:
Folgende Erneuerungen bringt Anker mit der neuen Solarbank 3 Pro:
- Die neue Solarbank 3 Pro verfügt über 4 MPP-Tracker, die für eine maximale Eingangsleistung von 3600 Watt (also 900W pro Eingang) ausgelegt sind. Somit sind mit Parallelschaltung bis zu 8 Solarmodule mit 4680 Watt Peak möglich.
- Das System verfügt über einen bidirektionalen Wechselrichter, der maximal 800 Watt ins Hausnetz einspeisen und mit bis zu 1200 Watt aus der Steckdose laden kann.
- Das Basisgerät und die neuen Erweiterungsakkus haben 2,688 kWh Kapazität, kann aber nun mit bis zu 5 Erweiterungsbatterien auf 16,2 kWh augestockt werden. Im Test waren aber nur 2,39 kWh nutzbar bei 5% Entladegrenze. Vorteilhaft ist, dass auch die Akkus vom Vorgängermodell kompatibel sind.
- Smart Plugs oder ein Anker Smart Meter bzw. Shelly 3EM geben den Stromverbrauch im Haushalt in Echtzeit an die Solarbank weiter. Damit kann man den gespeicherten Strom dynamisch einspeisen. Die Verzögerung beträgt maximal 3 Sekunden.
- Zudem besitzt die Solarbank 3 Pro eine AC-Steckdose mit Notstromfunktion, an der man Geräte mit bis zu 1200W Strom versorgen kann.
- Mittels Anker Intelligence™ KI lernt das System basierend auf dem eigenen Verbrauchsverhalten und kann dynamische Stromtarife anhand von Wetterprognosen bestmöglich ausnutzen. Dadurch kann die Ersparnis zusätzlich erhöht werden.
Vorbestelleraktion: Wenn Sie sich bei Kleines Kraftwerk im Newsletter anmelden, erhalten Sie zum Marktstart einen exklusiven Bestpreis Gutschein, wodurch die Solarbank 3 Pro bereits ab 1199,00 Euro und somit300 Euro günstiger erhältlich sein wird:
Solix Solarbank 3 E2700 Pro
- Smarte KI Steuerung
- Bis zu 4680 Wp Modulleistung
- Erweiterbar auf 16,2 kWh
- Nicht lautlos im Betrieb
- Nur 2,39 kWh nutzbar
Der Gutschein kann bei Kleines Kraftwerk ebenfalls auf die neuen BP2700 Erweiterungsbatterien (einzeln) eingelöst werden. Diese sind somit ab 719,00 Euro erhältlich, was einen Preis von 266 Euro pro kWh ausmacht. Ein absolutes Schnäppchen für alle, die ihre Solarbank 2 Anlage erweitern möchten. Alle Akkus sind sowohl aufwärts, als auch abwärts kompatibel.
Letzte Aktualiserung:
Test Fazit zur Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro
Die Anker Solix Solarbank 3 Pro zeigt im Test, dass sie derzeit zu den leistungsfähigsten und vielseitigsten Balkonkraftwerk-Speichern auf dem Markt zählt. Mit bis zu 3600 Watt PV-Eingangsleistung, vier MPP-Trackern und der Möglichkeit, die Speicherkapazität modular auf 16,2 kWh zu erweitern, ist sie technisch hervorragend ausgestattet – und das bei gleichzeitigem Erhalt der Kompatibilität zu den Akkus der Vorgängergeneration. Besonders überzeugend ist der integrierte Hybridwechselrichter, der nicht nur ins Hausnetz einspeist, sondern auch mit bis zu 1200 Watt aus dem Netz laden kann. Damit lassen sich in Kombination mit dynamischen Stromtarifen zusätzliche Einsparungen realisieren – vor allem, wenn das System durch die Anker Intelligence™ KI gesteuert wird, die Wetterprognosen, Verbrauchsverhalten und Strompreise intelligent berücksichtigt.
Im Alltag punktet die Solarbank durch eine schnelle Reaktionszeit bei der Einspeisung, eine stabile Kommunikation mit Smart Metern und Shelly-Komponenten sowie durch die durchdachte Integration in die Anker App. Auch die Notstromfunktion über die integrierte AC-Steckdose ist ein klarer Vorteil, wenn auch ihre Leistung im Netzbetrieb durch die 800-Watt-Grenze begrenzt bleibt. Die App bietet mit dem Smart Mode, Zeitplanmodus und klassischem Eigenverbrauchsmodus flexible Steuerungsmöglichkeiten, wobei der KI-Modus vor allem bei wechselhaftem Wetter seine Stärken ausspielt.
Der gemessene AC-Wirkungsgrad von rund 82 % liegt im marktüblichen Bereich, allerdings können von den laut Hersteller angegebenen 2,68 kWh Speicherkapazität in der Praxis nur etwa 2,39 kWh genutzt werden. Diese Differenz ergibt sich unter anderem durch die intern festgelegte Entladegrenze und Systemverluste. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Betriebslautstärke: Bei hoher Last ist die Solarbank deutlich hörbar und im Vergleich zu anderen Speichern wie dem Zendure Hyper 2000 hörbar lauter, was in ruhiger Umgebung – etwa im Wohnbereich oder auf dem Balkon – als störend empfunden werden kann.
Kritisch anzumerken ist außerdem der dauerhaft hohe Stand-by-Verbrauch von 9,5 Watt, der vor allem bei geringer Nutzung ins Gewicht fällt, sowie die Tatsache, dass manche Funktionen wie die automatische Smart Plug-Steuerung erst schrittweise per Software-Update voll implementiert werden. Insgesamt liefert Anker mit der Solarbank 3 Pro jedoch ein äußerst durchdachtes System, das sowohl technisch als auch in der Alltagspraxis Maßstäbe setzt und insbesondere für Nutzer mit dynamischen Stromtarifen und PV-Überschüssen ein enormes Einsparpotenzial bietet.
- 3600W Eingangsleistung
- Erweiterbar auf 16,2 kWh
- Künstliche Intelligenz für maximale Einsparung
- Heizfunktion für die Batterie
- Smart Meter Modus für Nulleinspeisung
- Offgrid Notstrom Funktion mit 1200W
- Nutzung von dynamischen Stromtarifen
- Kompatibel mit vorherigen Erweiterungsakkus
- Nutzbare Kapazität geringer als Herstellerangabe
- Ladeleistung abhängig von Batterietemperatur
- Keine Home Assistant & API Anbindung
- Nur maximal 800 Watt Ausgangsleistung möglich
Lieferumfang und Versand
Die Komponenten des Speichersystems werden in separaten Paketen verschickt. Der Basisspeicher und die Erweiterungsbatterie sind per Spedition verschickt worden, während kleineres Zubehör wie Smart Plugs und Smart Meter per DHL angekommen sind.
Während bei der vorherigen Generation noch zahlreiche MC4 Verlängerungskabel im Lieferumfang enthalten waren, ist dieser beim neuen Modell auf ein Minimum begrenzt. Hier sind lediglich der Basisspeicher E2700, das Schuko Anschlusskabel, ein nützliches Werkzeug zur Trennung der MC4 Verbindungen, sowie die Bedienungsanleitung vorhanden.
Das Benutzerhandbuch ist auch online abrufbar
3600 Watt Eingangsleistung und 4 MPPT
Wie beim Vorgängermodell gibt es bei der neuen Solarbank 3 Pro ebenfalls wieder 4 MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracking), damit jedes Solarmodul auf einem eigenen String laufen kann. Der größte Unterscheid ist, dass beim neuen Modell als erster Speicher auf dem Markt bis zu 3600 Watt Eingangsleistung möglich ist. Man kann also mittels Parallelschaltung 2 Panels pro Solareingang anschließen, wovon maximal 900 Watt angenommen werden.
Beispielsweise können problemlos 2 x 585 Watt Panels parallel angeschlossen werden, da die Solarbank 3 die Stromstärke ohnehin auf den Maximalwert drosselt. Eine Reihenschaltung darf allerdings nicht vorgenommen werden, wenn die Spannung den zulässigen Wert überschreiten würde. Das BMS verfügt zwar über einen Überspannungsschutz, es könnte aber im schlimmsten Fall dennoch zu einem Defekt führen.
Die aktuelle Gesetzeslage für Balkonkraftwerke erlaubt nur 2000 Watt Modulleistung für eine vereinfachte Anmeldung. Wer eine höhere Leistung wünscht, muss die Anlage von einer Elektrofachkraft installieren und anmelden lassen, was zu höheren Kosten führt.
Pro Batterieeinheit (unabhängig, ob Basisgerät oder Erweiterungsakku) können 1800 Watt für das Laden der Batterie verwendet werden. Somit ist mindestens eine Erweiterungsbatterie notwendig, um die volle Solarleistung von 3600 Watt für die Ladung nutzen zu können.
Bidirektionaler Wechselrichter
Auch beim neusten Modell ist wieder ein integrierter Wechselrichter borhanden, der ab Werk auf 800 Watt Ausgangsleistung limitiert ist. Dadurch können Kompatibilitätsprobleme vermieden werden, die in der Regel bei der Verwendung von externen Wechselrichtern von Drittanbietern auftreten. Zudem wird die Regelungsgeschwindigkeit der Ausgangsleistung dadurch verbessert, da alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt wurden. Während das Umschalten der Leistungsabgabe bei der ersten Generation noch bis zu 60 Sekunden dauerte, schafft die Solarbank 3 Pro eine Reaktionszeit von höchstens 3 Sekunden – also gleich schnell wie die Solarbank 2 Pro.
Die größte Erneuerung ist, dass der Wechselrichter nun bidirektionales Laden unterstützt. Das bedeutet, dass der Speicher nicht nur Energie ins Haus einspeisen, sondern auch aus der Steckdose laden kann. Mit einer maximalen AC-Eingangsleistung von 1200 Watt (im Test konnten wir sogar 1232 Watt erreichen) kann man somit überschüssige Energie einer großen Solaranlage oder dynamische Stromtarife bestmöglich ausnutzen. Eine Funktion für dynamische Tarife ist nun auch in der Anker App integriert – dazu aber weiter unten noch mehr…
Sobald der Ausgang ins Hausnetz aktiviert wird, hört man das verbaute Relais für den NA-Schutz klicken (ein Zertifikat bestätigt ebenfalls das Vorhandesein des Relais). Im Betrieb ist ein leises Summen zu hören, was wir aber nicht als störend empfinden. Im Vergleich zu anderen Balkonkraftwerk Speichern auf dem Markt ist die Solarbank 3 Pro aber deutlich lauter. Der Nachteil am integrierten Wechselrichter ist, dass er bei einem Defekt nicht so leicht ausgetauscht bzw. repariert werden kann. Wechselrichter haben in der Regel nur eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren.
Sowohl Solarbank 2 Pro als auch Solarbank 3 Pro setzen auf einen hochwertigen Aluminiumkorpus – optisch hat sich auf den ersten Blick rein gar nichts verändert. Der Wechselrichter ist nach wie vor seitlich verbaut und mit Kühlrippen für eine effektive Wärmeableitung ausgestattet. Mit 29,2 Kilogramm ist das neue Modell etwas schwerer und mit Abmessungen von 46,0 x 25,4 x 27,9 cm nur minimal größer.
Freischaltung auf 1200 Watt möglich
Laut Anker kann die volle Ausgangsleistung von 1200 Watt nur dann freigeschalten werden, wenn die Solarbank 3 Pro als Photovoltaikanlage registriert wird. Wie genau dieser Freischaltungsprozess abläuft, ist jedoch noch nicht klar. Im “Balkonkraftwerk Modus” bleibt der Wechselrichter nach wie vor auf 800 Watt limitiert.
Die rechtlichen Aspekte wurden vom Hersteller vor der Markteinführung bereits mit den zuständigen Stellen abgeklärt: Eine Auslieferung mit gedrosseltem Wechselrichter ist also zulässig.
Neue Erweiterungsbatterien BP2700
Mit der dritten Generation der Solarbank gibt es nun auch neue Erweiterungsbatterien BP2700, die genauso wie das Basisgerät eine Speicherkapazität von 2688 Wh besitzen. Insgesamt kann man 5 Zusatzakkus anschließen, was eine maximale Kapazität von 16,2 kWh ermöglicht. Es handelt sich hier wie beim Vorgängermodell um eine LiFePO4 Batterie mit 25,6 Volt, es wurden also 8 Zellen mit 3,2V in Reihe geschaltet. Laut Anker kommen wieder branchenführende Komponenten mit 6000 Ladezyklen (bis 80% Restkapazität) und einer Lebensdauer von 15 Jahren zum Einsatz. Die Herstellergarantie beläuft sich auf 10 Jahre.
Gut finden wir, dass auch die Erweiterungsbatterien BP1600 von der vorherigen Solarbank 2 Pro mit dem neuen System kompatibel sind. Werden die beiden Varianten miteinander gemischt, ist aber nach wie vor nur eine maximale Ladeleistung von 2000 Watt möglich. Außerdem werden die neuen BP2700 auch mit der Solarbank 2 funktionieren, was viele bestehende Kunden freuen wird.
In der Regel sind 48 Volt Batterien, wie sie beispielsweise bei Zendure eingesetzt werden, die bessere Wahl für Balkonkraftwerke und kleine Solaranlagen. Grund dafür ist, dass es bei 25,6 Volt Batterien höhere Wäremeverluste gibt und auch die Lade- und Entladeverluste sind minimal größer, als bei 48 Volt Akkus. Für hohe Ladeleistungen (zB 2000 Watt oder höher) ist eine 48 Volt Batterie besser geeignet. Im Realbetrieb konnten wir aber erstmal keinen sichtbaren Unterschied feststellen, von daher ist das nur ein kleiner Kritikpunkt.
Wie man es bereits kennt, werden die Akkus wieder übereinander gestapelt und können nach Entfernen der Gummiabdeckung ganz einfach aufeinander gesteckt werden. Anker nennt es nun die PluginPower™ Technologie, im Prinzip hat sich hier aber nichts verändert.
Zudem ist an jedem Akku ein Ventil als Sicherheitsmaßnahme, um im Falle eines Defekts oder thermischen Durchgehens entstehende Gase kontrolliert abzulassen. Es schützt die Zelle vor Überdruck und reduziert so das Risiko von Explosion oder Gehäuseschäden. Die Batterien sind außerdem zertifiziert durch TÜV & SGS und den höchsten Zertifizierungsstandard für den Brandschutz von Energiespeichern (UL9540A).
Anker SOLIX Solarbank 3 E2700 Pro |
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Modell |
A17C53Z1, A17C53Z1-20 |
A17C53Z1-1, A17C53Z1-20-1 |
A17C53Z1-2, A17C53Z1-20-2 |
A17C53Z1-3, A17C53Z1-20-3 |
A17C53Z1-4, A17C53Z1-20-4 |
A17C53Z1-5, A17C53Z1-20-5 |
Erweiterungsakku |
0 |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
Kapazität |
2688 Wh |
5376 Wh |
8064 Wh |
10.752 Wh |
13.440 Wh |
16.128 Wh |
Nenn-Ladeleistung |
1800 W |
3600 W |
3600 W |
3600 W |
3600 W |
3600 W |
Nenn-Entladeleistung |
1200 W |
1200 W |
1200 W |
1200 W |
1200 W |
1200 W |
Cluster Modus bis 64,5 kWh geplant
Die Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro bietet bereits eine beeindruckende Speicherkapazität.Zukünftig plant Anker jedoch, die Funktionalität dieses Systems durch die Möglichkeit zu erweitern, bis zu vier dieser Einheiten parallel zu schalten. Diese Erweiterung würde es ermöglichen, die Gesamtspeicherkapazität auf bis zu 64,5 kWh zu erhöhen und eine kombinierte Einspeiseleistung von bis zu 4,8 kW zu erreichen.
Durch diese Parallelschaltung könnten Nutzer ihren Energiehaushalt noch flexibler und effizienter gestalten, insbesondere in Haushalten mit hohem Energiebedarf oder bei Nutzung größerer Photovoltaikanlagen. Allerdings ist zu beachten, dass für die Umsetzung einer solchen Konfiguration eine fachgerechte Installation durch einen Elektriker erforderlich ist, um die Sicherheit und optimale Funktion des Systems zu gewährleisten.
Integrierte Heizfunktion
In der Solarbank 3 Pro ist wie bei der vorherigen Generation wieder ein Heizung für die Batterie verbaut, wodurch eine Ladung auch bis zu -20°C ermöglicht wird. Die Heizfunktion hat eine variable Leistungsaufnahme zwischen 0 und 115 Watt – die abhängig von der Temperatur und aktuellen Ladeleistung abgerufen wird. Wenn über die Solarmodule geladen wird, nimmt die Heizung einen Teil dieser Energie. Wird aber gerade über das Netz mit AC-Strom geladen, kann die Solarbank auch hier einen Teil der Energie verwenden, um die Akkus auf Betriebstemperatur zu erwärmen.
Neu ist, dass nun direkt in der App der System- und Heizfolienverlust angezeigt wird. Im Test hat die Leistung bisher maximal 120 Watt pro Batterie genutzt, wenn die Akkus unter 22°C waren. Die Ladeleistung erhöht sich stetig, je wärmer die Batterien sind. Das dient dem Schutz der Zellen, kann aber auch dazu führen, dass Energie verschwendet wird. Wird beispielsweise gerade sehr viel Soalrenergie erzeugt und die Akkus sind noch zu kalt, so muss die Energie, die nicht in den Akku geladen werden kann, direkt ins Hausnetz umgeleitet werden.
Temperatur: | 3°C | 8°C | 11°C | 18°C | 20°C | 22°C |
Ladeleistung: | 200W | 317W | 370W | 550W | 840W | Maximum |
Die volle Ladeleistung konnten wir erst bei einer Betriebstemperatur von 22°C abrufen. Auch wenn die Heizfunktion in den meisten Fällen sehr zuverlssig funktioniert, empfehlen wir die Anker Solix Solarbank 3 Pro im Innenbereich aufzustellen, da übers Jahr gesehen sehr viel Energie verschwendet wird. Vorallem, wenn man viele Erweiterungsbatterien hat, können die Heizfolienverluste bei mehreren Hundert Watt liegen.
Smart Meter für dynamische Einspeisung
Der Anker Smart Meter kann auch bei der Solarbank 3 Pro wieder verwendet werden, um den Stromverbrauch im Haushalt in Echtzeit einzuspeisen. Das Gerät muss von einem Elektriker in der Hauselektronik angeschlossen werden, was etwa 15 Minuten dauert. Des Weiteren sind auch die Netzbezugssensoren Shelly 3EM und Shelly Pro 3EM kompatibel (für den neuen Shelly Pro 3EM 3CT 63 gibt es jedoch noch keine Anbindung). Wer also bereits eines dieser Geräte im Zählerkasten verbaut hat, muss nicht auf den Anker Smart Meter wechseln. Der everhome ecoTracker und der Powerfox Poweropti sind leider nicht kompatibel, was wir schade finden.
Im Test konnten wir im Vergleich zu den vorherigen Modellen keine Unterschiede bei der Reaktionszeit feststellen. Der Anker Smart Meter benötigt im Schnitt 2 bis 4 Sekunden, bis er die Leistungsabgabe abhängig vom aktuellen Verbrauch anpasst. Aufs Jahr gerechnet werden rund 5% an den Netzbetreiber verschenkt, was aber absolut normal ist.
Smart Meter | Kompatibilität |
---|---|
Anker Solix Smart Meter | kompatibel |
Shelly Pro 3EM | kompatibel |
Shelly 3EM | kompatibel |
Shelly Pro 3EM 3CT 63 | nicht kompatibel |
Powerfox Poweropti | nicht kompatibel |
Everhome ecoTracker | nicht kompatibel |
Shelly Pro 3EM Daten ausgewertet
Da wir am Teststandort einen Shelly Pro 3EM verwenden, haben wir hier die Daten über die Shelly Cloud Schnittstelle (API) ausgewertet, um die Genauigkeit des Systems zu analysieren. Dazu haben wir uns eine Python Anwendung programmiert, welche die Echtzeitdaten von der Shelly Cloud sekündlich abruft und visuell darstellt:
Dabei haben wir die Daten unterteilt in Stromverbrauch, Einspeisung und Netzbezug. Wir sehen also bei einem Stromverbrauch unter 800 Watt, wie genau der Speicher an der Nullgrenze arbeitet (in der Tabelle “Netzbezug”).
Wie beim Vorgängermodell beträgt die Reaktionszeit des Speichers mit Shelly maximal 4 Sekunden, bis er die Ausgangsleistung anpasst. Bei konstantem Stromverbrauch ist die Einspeisung sehr zuverlässig mit lediglich 0 bis 20 Watt Abweichung vom Stromverbrauch.
So kommunizieren Smart Meter und Solarbank 3 Pro
Interessant ist, dass der Anker Smart Meter und der Shelly (Pro) 3EM beide lokal mit dem Speicher kommunizieren, was eine weitaus schnellere Einspeiseregelung ermöglicht, im Vergleich zur Kommunikation über die Cloud. Die Smart Meter sendet die Daten bis zu 6 mal pro Sekunde.
Obwohl die Geräte lokal miteinander kommunizieren, wird eine aktive Internetverbindung benötigt. Verliert der Shelly Pro 3EM die Verbindung zur Cloud, so kann die Solarbank 3 Pro keine Daten mehr empfangen. Für eine bestmögliche Nutzung sollte der Speicher nicht zu weit vom Smart Meter entfernt sein, wobei wir im Test selbst noch in 20m Entfernung eine sehr schnelle Reaktionszeit feststellen konnten.
Effizienz Test der Anker Solix Solarbank 3 Pro
Im Praxistest haben wir den Wirkungsgrad der Anker Solix Solarbank 3 Pro mit einem 60V/20A Labornetzgerät sowie über den integrierten Wechselrichter untersucht. Der Speicher verfügt laut Hersteller über eine Kapazität von 2,68 kWh. Wir haben eine Entladegrenze von 5 % eingestellt – das bedeutet, der Akku wird in der Praxis nie vollständig entladen, sondern behält stets einen kleinen Energievorrat zum Schutz der Batteriezellen.
Interessant ist, dass die Solarbank 3 Pro permanent rund 9,5 Watt Leistung im Stand-By aus dem Netz benötigt, um das BMS mit Strom zu versorgen. Bei den Alternativen ist der Stand-By Verbrauch deutlich geringer (Beim Zendure Hyper 2000 beispielsweise nur 1,5 Watt). Beim Erreichen der Entladegrenze fällt das Gerät aber in den Schlafmodus und verbraucht 0 Watt.
DC Lade- und Entladeeffizienz
Als erstes haben wir den Speicher über unser DC Labornetzteil konstant mit 750 Watt vollgeladen (von 5% auf 100%). Zwischen dem Netzteil und dem Speicher haben wir ein Wattmeter angeschlossen, um die Energiemenge zu messen. Dabei haben wir 2,86 kWh DC-Strom benötigt, um das Maximum zu erreichen. Anschließend haben wir den Speicher auf 5% Entladegrenze entladen und dabei nur 2,39 kWh AC-Strom erhalten.
Daraus ergibt sich ein DC Gesamtwirkungsgrad von etwa 83,5 %:
- Energieverlust: ca. 0,47 kWh
- Wirkungsgrad: 2,39 kWh / 2,86 kWh ≈ 82,1 %
Unser DC-Messgerät wurde separat mit Strom versorgt, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Dennoch sind Messabweichungen von ~1% möglich.
AC Lade- und Entladeeffizienz
Für den Ladevorgang von 5 % auf 100 % haben wir 2,91 kWh AC-Strom über den bidirektionalen Wechselrichter aus dem Hausnetz benötigt. Beim anschließenden Entladen bis zur 5 %-Grenze konnten wir aber nur 2,39 kWh ins Hausnetz einspeisen.
Daraus ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von etwa 82,1 %:
- Energieverlust: ca. 0,52 kWh
- Wirkungsgrad: 2,39 kWh / 2,91 kWh ≈ 82,1 %
Diese Differenz entsteht einerseits durch Umwandlungsverluste beim Laden (AC zu DC), Speichern und Entladen (DC zu AC). Ein Teil der Energie wird zudem für das Batteriemanagement und die Eigenverbrauchsleistung des Systems (rund 9,5 Watt) verwendet.
Im Vergleich zum Zendure Hyper 2000, der ebenfalls bidirektional geladen werden kann, ist die Umwandlungseffizienz minimal besser. Der Test ergab eine Effizienz von rund 80%.
Speichersystem | Wirkungsgrad (DC) | Wirkungsgrad (AC) |
---|---|---|
Anker Solix Solarbank 3 Pro | 83,5% | 82,1% |
Zendure Hyper 2000 | 84,3% | 80,5% |
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass wir im Test konstant mit 800 Watt geladen und entladen haben. Bei geringeren Leistungen (zB. 100 Watt) kann die Umwandlungseffizienz erheblich abnehmen (teilweise sogar 20% geringer). Aus diesem Grund ist es nicht empfehlenswert, geringe Leistungen unter 100 Watt über lange Zeiträume einzuspeisen.
Nutzbare Kapazität liegt bei 2,39 kWh
Theoretisch sollten bei 5 % Restladung noch 0,134 kWh (5 % von 2,68 kWh) im Akku verbleiben. Da wir jedoch nur 2,39 kWh von angegebenen 2,68 kWh zurückgewinnen konnten, liegt die real nutzbare Bereich bei rund 88,8 % der angegebenen Gesamtkapazität. Somit handelt es sich bei 5% Entladegrenze tatsächlich um 11,2 % verbleibende Energiemenge.
Der Hersteller Zendure hingegen gibt bereits die nutzbare Kapazität an. Hier konnten wir bei den 1,92 kWh Akkus tatsächlich 99% der Herstellerangabe aus den Akkus laden. Wir hätten es besser gefunden, wenn Anker in den Spezifikationen die real nutzbare Energiemenge angeben würde, da dieser Wert für die Anwender relevant ist.
Verhalten der MPP-Tracker und Eingangswerte
Die integrierten MPPT-Regler der Solarbank 3 Pro starten ihre Arbeit ab 17,1V Eingangsspannung – das sind 1,1 V mehr, als Anker in den technischen Daten angibt. Die maximale Stromaufnahme pro Eingang liegt bei 32A, wobei dieser Wert vor allem bei niedrigen Spannungen erreicht wird. Steigt die Eingangsspannung über 20V, regelt das System den Eingangsstrom herunter.
Wird die maximale Eingangsspannung von 60V überschritten, erkennt die Solarbank dies zuverlässig und gibt über die App eine Fehlermeldung aus („Überspannung am Eingang erkannt“). In der Folge wird der Eingang automatisch deaktiviert – ein wichtiges Sicherheitsfeature, das vor Überspannung schützt.
Funktionen in der App
Beim Funktionsumfang hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell Solarbank 2 Pro E1600 nicht viel geändert. Auf der Startseite sieht man alle wichtigen Werte auf den ersten Blick, darunter die aktuelle PV-Eingangsleistung (in Summe und pro Modul), die Ladeleistung, den aktuellen Ladestand der Akkus, die Ausgangsleistung des Wechselrichters, sowie den Stromverbrauch im Haushalt bei Verwendung eines Smart Meters oder Smart Plugs.
Unterhalb der Stromfluss Anzeige sieht man den eingestellten Energieplan. Hier gibt es neben den bereits bekannten Modi “Eigenverbrauch” und “Benutzerdefiniert” (Terminmodus) einige Erneuerungen, die nur beim neuen E2700 Modell ausgewählt werden können:
- Smart Modus (KI): Hier lernt das System mittels Anker Intelligence™ basierend auf der Stromerzeugung, dem Verbrauchsverhalten, der Wetterdaten und einem dynamischen Stromtarif, um den Speicher je nach Situation aufzuladen oder zu entladen. Auf diesen Modus gehen wir im Anschluss noch detailliert ein.
- Eigenverbrauch: Dieser Modus kann nur aktiviert werden, wenn ein Anker Smart Meter, Shelly oder Smart Plugs gekoppelt sind. Hier speist der Speicher immer genau so viel ein, wie gerade im Haushalt benötigt wird. Wird ein PV-Überschuss erkannt, beginnt der Akku AC-seitig aus dem Netz zu laden.
- Benutzerdefinierter Modus: Hierbei handelt es sich um den Terminmodus, der bereits seit der 1. Generation der Solarbank gleich geblieben ist. Man kann hier Zeiträume mit gewünschter Einspeiseleistung in 10W Schritten einstellen. Leider kann man nicht einstellen, dass der Speicher mit AC-Netzstrom geladen werden soll, was schade ist.
- Smart Plug Modus: Sollte kein Smart Meter installiert sein, kann man alternativ wichtige Gerätegruppen (zB. das Wohnzimmer oder das Büro) mittels Anker oder Shelly Smart Plugs überwachen und den Strom dynamisch einspeisen. Zudem kann eine Grundlast (ähnlich wie im benutzerdefinierten Modus eingestellt werden)
- Zeitplan Modus (dynamischer Stromtarif): Dieser Plan ermöglicht es, Lade- und Entladezeiten basierend auf festen Zeitfenstern oder dynamischen Strompreisen (z. B. von Nordpool) intelligent zu steuern. Dabei erkennt das System automatisch günstige Lade- und teure Entladezeiten, um die Stromkosten zu minimieren und den Eigenverbrauch zu maximieren. Voraussetzung ist ein intelligenter Stromzähler, der Echtzeitdaten liefert.
- Manuelle Notstromversorgung: Wenn dieser Modus ausgewählt wird, lädt der Speicher mit voller Leistung Netzstrom. Praktisch, wenn ein Campingausflug ansteht, um den Speicher als Powerstation zu nutzen. Es kann Start- und Endzeit gewählt werden.
Unterhalb des eingestellten Modus sieht man die historischen Statistiken zur erzeugten und gespeicherten Energie in der Tages-, Monats- und Jahresansicht. Gibt man den aktuellen Strompreis an, so zeigt die App außerdem an, wie viel Stromkosten das Balkonkraftwerk mit Speicher bereits eingespart hat. Bei Verwendung eines Smart Meter wird auch der gesamte Stromverbrauch im Haushalt aufgezeichnet. Das ist hilfreich beim Optimieren des eigenen Verbrauchs.
In den Einstellungen lässt sich die Entladegrenze (DoD) einstellen, wobei man 5% oder 10% auswählen kann. Anker empfiehlt zur Maximierung der Lebensdauer 10% DoD auszuwählen. Da es im Herbst und Winter oft Perioden mit wenig Sonnenlicht gibt, sollte Anker eine individuelle Anpassung der Entladetiefe zulassen, sodass man beispielsweise auch 50% einstellen kann. Dies wäre besser für die Lebensdauer der Batterie.
Im Gegensatz zum Zendure Hyper 2000 gibt es hier keine eigene Einstellung für das Laden mit Überschussstrom (zum Beispiel bei einer PV-Anlage auf dem Dach). Sobald die Solarbank 3 Pro einen Überschuss im Hausnetz erkennt (also negative Werte beim Strombezug), beginnt sie automatisch das Laden mit Netzstrom, um keine Energie zu verschwenden.
Anker Intelligence™: Speicherstrategie mit KI
Ein zentrales Feature der Anker Intelligence™ ist die Fähigkeit, den Speicher gezielt auf Basis der Wetterprognose zu laden und zu entladen. Das bedeutet, dass die Solarbank 3 Pro bereits im Voraus erkennt, ob in den kommenden Stunden oder am nächsten Tag genügend Sonnenenergie zur Verfügung stehen wird oder ob der Haushalt möglicherweise auf Netzstrom angewiesen sein wird.
Die Anker Solix Solarbank 3 Pro nutzt verschiedene Datenquellen, um eine möglichst präzise Einschätzung der bevorstehenden Sonnenstunden zu treffen. Dazu gehören:
- Wettervorhersagen, die anzeigen, ob es sonnig, bewölkt oder regnerisch wird
- Standortdaten, um den Sonnenverlauf an einem bestimmten Ort zu berechnen
- Vergangene Stromverbrauchsmuster, um vorherzusehen, wann im Haushalt besonders viel oder wenig Energie benötigt wird
- Strompreise bei Verwendung eines dynamischen Stromtarifs
Mithilfe dieser Informationen kann das System intelligente Entscheidungen treffen, um unnötige Netzstromkosten zu vermeiden und gleichzeitig den Haushalt optimal mit Strom zu versorgen.
Die Lernphase
Die Lernphase des Anker Intelligence™ Smart Mode ist ein wichtiger Bestandteil, damit die Solarbank 3 Pro den Haushalt und die örtlichen Gegebenheiten optimal verstehen und steuern kann. Diese Phase findet direkt nach der Aktivierung des Smart Mode in der App statt und dauert in der Regel 24 Sunden, kann aber bei reibungsloser Konfiguration auch schneller abgeschlossen werden. Zudem lernt das System auch nach abgeschlossener Lernphase noch dazu.
In dieser Zeit sammelt das System wichtige Basisdaten zu Ihrem individuellen Energieverbrauchsverhalten, den PV-Erträgen an Ihrem Standort sowie zur Netzsituation:
- Stromverbrauchsmuster im Haushalt
- Lokale Wetterbedingungen und ihre Auswirkung auf die Solarproduktion
- Effizienz und Leistungsdaten der angeschlossenen PV-Module
- Verfügbarkeit und Nutzung von Smart Plugs oder Smart Meter
- Einstellungen zu Stromtarifen (z. B. dynamisch oder fix)
Damit Anker Intelligence™ korrekt funktioniert, müssen vor dem Start der Lernphase einige grundlegende Einstellungen vorgenommen und stabil gehalten werden:
- Einbindung eines Stromzählers (z. B. Anker Smart Meter oder Shelly 3EM)
- Standortfreigabe: Die Position der Solarbank muss bekannt und korrekt sein
- Zugriff auf Verbrauchs- und Ertragsdaten der Solarbank
- Einstellung des Stromtariftyps (z. B. dynamisch, fix)
- Stabile WLAN-Verbindung
Außerdem sollte die Solarbank während der Lernphase nicht bewegt werden, der Smart Meter nicht vom Strom getrennt werden und das Heimnetzwerk stabil und verfügbar sein.
Was passiert bei sonnigem Wetter?
Wenn für den nächsten Tag gute Sonneneinstrahlung vorhergesagt wird, geht die Solarbank 3 Pro davon aus, dass die Solarmodule ausreichend Energie erzeugen werden. In diesem Fall wird der Speicher am Vortag möglichst tief entladen, damit am nächsten Tag so viel Solarstrom wie möglich direkt gespeichert werden kann. Das bedeutet:
- Kein unnötiges Laden aus dem Netz
- Maximale Nutzung der Solarenergie
- Geringere Stromkosten, da kein teurer Netzstrom verwendet wird
Was passiert bei bewölktem Wetter?
Wenn die Wetterprognose für den kommenden Tag bewölkten Himmel oder Regen voraussagt, weiß die Solarbank 3 Pro, dass nur wenig Solarstrom zur Verfügung stehen wird. Um zu vermeiden, dass der Haushalt morgens auf teuren Netzstrom angewiesen ist, lädt das System die Batterie bereits in der Nacht mit günstigem Netzstrom auf – beispielsweise dann, wenn die Strompreise niedrig sind oder sogar negative Tarife gelten. Das bedeutet:
- Speicher wird gezielt mit günstigem Strom aus dem Netz geladen
- Haushaltsgeräte werden morgens und tagsüber mit gespeicherter Energie versorgt
- Weniger Abhängigkeit von teurem Netzstrom in den Spitzenzeiten
Vergleich: Smart Mode und Selbstverbrauchsmodus
Angenommen, heute Abend ist die Batterie der Solarbank 3 Pro fast leer. Nun gibt es zwei mögliche Szenarien für die Nacht:
1️⃣ Im klassischen Selbstverbrauchsmodus: Ohne die KI würde das System einfach abwarten und den Speicher über Nacht nicht laden. Am nächsten Morgen wäre die Batterie noch immer leer, und wenn der Haushalt früh viel Strom benötigt (z. B. für Kaffeemaschine, Licht, Laptop), müsste dieser Strom teuer aus dem Netz bezogen werden.
2️⃣ Im Smart Mode mit Anker Intelligence™: Die KI erkennt anhand der Wetterprognose, dass der nächste Tag bewölkt und regenreich sein wird. Deshalb entscheidet sie sich, in der Nacht den Speicher mit günstigem Netzstrom aufzuladen, um den Haushalt am Morgen mit selbst gespeicherter Energie zu versorgen. Dadurch wird verhindert, dass morgens teurer Netzstrom während der Hochpreisphase genutzt werden muss.
Ohne diese intelligente Vorhersage würde der Speicher oft zur falschen Zeit leer sein oder mit teurem Netzstrom geladen werden. Dank der smarten Speicherstrategie wird der Haushalt jedoch jederzeit mit der kostengünstigsten Energiequelle versorgt, wodurch die Stromkosten erheblich gesenkt werden können.
Diese vorausschauende Lade- und Entladestrategie ist besonders wertvoll in den Wintermonaten oder in Regionen mit wechselhaftem Wetter, da sie sicherstellt, dass der Solarstrom immer optimal genutzt wird – unabhängig von den äußeren Bedingungen.
Smart Plugs schalten automatisch bei PV-Überschuss
Das System erkennt, wenn mehr Solarstrom erzeugt als verbraucht wird, und schaltet dann verbundene Smart Plugs automatisch ein, um diesen Überschuss gezielt zu nutzen – zB. für Waschmaschine, Geschirrspüler oder Boiler. Das Ziel ist es, möglichst wenig Strom ins Netz zurückzuspeisen und stattdessen den Eigenverbrauch zu maximieren.
Wenn das Anker Intelligence System im Smart Mode einen Überschuss prognostiziert, erscheint ein Hinweis (zB. Push-Nachricht oder In-App-Benachrichtigung) in der Anker-App. Der Nutzer wird dann aktiv darauf aufmerksam gemacht, dass verfügbare Energie eventuell nicht vollständig genutzt wird, falls keine geeigneten Verbraucher eingeschaltet sind.
In der aktuellen Version (März 2025) funktioniert dieses Feature noch halbautomatisch: Der Nutzer erhält den Hinweis und kann dann manuell ein Zeitfenster für einen oder mehrere Smart Plugs festlegen. Laut Anker soll dieses System jedoch in einem kommenden Software-Update (bis Ende April) weiterentwickelt werden, sodass die Steuerung in Zukunft vollautomatisch und vorausschauend ablaufen kann – ganz ohne Benutzereingriff.
Zeitplan Modus für dynamische Stromtarife
Der etwas irreführend genannte Zeitplan-Modus der Solarbank 3 Pro ist eine Funktion zur intelligenten Steuerung von Lade- und Entladevorgängen auf Basis individueller Zeitfenster und dynamischer Stromtarife (aktuell nur Nordpool). Ziel ist es, die Energienutzung im Haushalt so zu optimieren, dass die Stromkosten gesenkt und der Eigenverbrauch maximiert werden.
Zunächst unterscheidet das System zwischen verschiedenen Nutzungsphasen, die du manuell definieren kannst. In Zeiten außerhalb der Spitzenzeit wird der Strom primär aus der Photovoltaik zur Versorgung der Verbraucher genutzt. Überschüssige Energie lädt den Speicher, und falls die PV-Leistung nicht ausreicht, wird der Speicher zu maximal 80 % entladen, um den Bedarf zu decken. In der Phase völlig außerhalb der Spitzenzeit hat das Laden des Speichers Vorrang. Hier darf sogar Strom aus dem Netz verwendet werden, um den Speicher vollständig zu laden. In dieser Phase wird der Akku nicht entladen – er wird vielmehr als Vorrat für später aufgebaut. Während der Spitzenzeiten hingegen priorisiert das System ebenfalls den Eigenverbrauch aus der PV-Anlage, greift jedoch zusätzlich auf den Speicher zurück, sobald die direkte Solarproduktion nicht ausreicht. Sollte auch das nicht reichen, wird ergänzend Strom aus dem Netz bezogen.
Neben diesen festen Nutzungsphasen lässt sich auch der sogenannte Zeitfenster-Modus aktivieren. In diesem Modus greift das System auf tagesaktuelle Strompreis-Daten, etwa vom Anbieter Nordpool, zurück. Durch die Auswahl deiner Region und die Eingabe deines Stromtarifs inklusive Mehrwertsteuer, Netzgebühren und anderer Abgaben kann die Solarbank die realen Einkaufspreise korrekt abbilden. Optional lässt sich auch ein Verkaufspreis definieren, wenn überschüssiger Strom ins Netz eingespeist werden soll.
Sobald die Preisdaten hinterlegt sind, erkennt das System innerhalb der von dir festgelegten Zeiträume automatisch die günstigsten Ladefenster und die teuersten Entladefenster. Auf dieser Basis legt die Solarbank die optimalen Lade- und Entladezeiten fest, um möglichst günstig Strom zu speichern und möglichst teuer wieder abzugeben – entweder ins Netz oder an den eigenen Haushalt. Zusätzlich lässt sich einstellen, ob überschüssige Energie ins Netz eingespeist oder für den Eigenbedarf reserviert werden soll.
Bei den Marktpreisen selbst gibt es zwischen den Anbietern für dynamische Stromtarife in der Regel keine großen Unterschiede, da sie alle auf denselben Grundlagen basieren – dem Großhandelsmarkt der Strombörse, meist der EPEX Spot (European Power Exchange) oder der übergeordnete Markt Nord Pool, auf dem die stündlichen Strompreise für den Folgetag festgelegt werden. Aus diesem Grund kann man sich auf die Daten von Nord Pool verlassen.
Kurz gesagt: Der Zeitplan-Modus erlaubt dir eine sehr differenzierte Steuerung deiner Solarbank – sowohl manuell als auch dynamisch – und ist damit besonders dann sinnvoll, wenn du von volatilen Strompreisen profitieren oder deinen Stromverbrauch an tageszeitabhängige Tarifstrukturen anpassen möchtest. Voraussetzung für die Nutzung ist ein intelligenter Stromzähler, der dem System die nötigen Echtzeitdaten zur Verfügung stellt.
Off-Grid Steckdose mit 1200 Watt
Ein besonderes Merkmal der Solarbank 3 Pro ist die integrierte Off-Grid-Steckdose, die eine maximale Ausgangsleistung von bis zu 1200 Watt liefert und speziell für den Notstrombetrieb entwickelt wurde. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist das eine Verbesserung der Leistung von 220%. Sie ermöglicht es, ausgewählte Haushaltsgeräte auch bei einem Stromausfall weiterhin zuverlässig mit Energie zu versorgen – unabhängig vom öffentlichen Netz. Damit eignet sich die Steckdose hervorragend für Anwendungen in Notsituationen, beim Camping oder auch im Gartenhaus.
In der Praxis lassen sich über diesen Ausgang viele Geräte des täglichen Bedarfs betreiben, etwa ein WLAN-Router, ein Computer, ein Fernseher oder auch kleinere Küchengeräte wie ein Wasserkocher mit niedriger Leistung oder eine Kaffeemaschine mit bis zu etwa 1000 Watt. Auch ein Kühlschrank, der im Normalbetrieb nur wenig Energie benötigt, kann problemlos versorgt werden – vorausgesetzt, sein Anlaufstrom bleibt innerhalb der Belastungsgrenze.
Denn hier liegt ein wichtiger Punkt, den man im Betrieb unbedingt beachten sollte: Die Solarbank 3 Pro ist nicht für Geräte geeignet, die einen hohen Anlaufstrom erzeugen. Dazu zählen etwa Wasserkocher mit mehr als 1200 Watt, Heizlüfter, Haartrockner oder auch manche Kühlschränke oder Kompressoren, deren Startstrom den zulässigen Bereich kurzfristig deutlich überschreitet. Wird ein solches Gerät angeschlossen, erkennt die Solarbank die Überlastung und schaltet den Off-Grid-Ausgang automatisch ab. In der Anker App erscheint dann eine entsprechende Fehlermeldung, die auf eine zu hohe Leistungsanforderung hinweist.
Um die Stromversorgung der AC-Steckdose zu aktivieren, müssen Sie in den Geräteeinstellungen den Schalter im Punkt “Einstellungen des netzunabhängigen Ausgangs” aktivieren. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass die Steckdose den Stand-By Verbrauch erhöht und daher nur aktiviert werden sollte, wenn sie auch benötigt wird. Wenn ein Gerät über die AC-Steckdose angeschlossen ist, kommt es beim Stromausfall zu einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV).
Die Off-Grid-Funktion eignet sich also vor allem für den Betrieb von Geräten mit einem gleichmäßigen und vorhersehbaren Strombedarf. Für energieintensive Haushaltsgeräte oder Werkzeuge mit impulsartigem Einschaltverhalten ist sie hingegen nicht ausgelegt. Wer seine Stromversorgung im Ernstfall absichern möchte, sollte also genau prüfen, welche Geräte angeschlossen werden sollen – und welche gegebenenfalls besser über eine klassische Netzversorgung oder eine leistungsstärkere Notstromlösung betrieben werden.
Leider kann die Leistung der AC-Steckdose nicht unabhängig von der Wechselrichter Einspeisung abgerufen werden. Das bedeutet, dass man im Netzbetrieb in Summe immer nur 800 Watt Leistung abrufen kann (beispielsweise 300 Watt über die Off-Grid-Steckdose und die restlichen 500 Watt über die Einspeisung ins Hausnetz). Erst, wenn die Solarbank 3 Pro vom Hausnetz getrennt ist, kann die volle Off-Grid Leistung von 1200 Watt per Steckdose abgerufen werden.
Technische Daten zur Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro
Hier finden Sie alle technischen Daten zum Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro Balkonkraftwerk Speicher auf einen Blick:
Max. PV-Eingangsspannung |
60VDC |
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Max. PV-Eingangsstrom |
32 ADC ×4 |
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Max Isc PV |
40 ADC ×4 |
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Max. PV-Eingangsleistung |
900 W ×4 |
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Betriebsspannungsbereich |
16 bis 60 VDC |
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Name der Batterie |
LiFePO4 |
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Batterienennspannung |
25,6 VDC |
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Max. Ladestrom |
70 ADC |
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Max. Entladestrom |
75 ADC |
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Nennleistung (Einzelgerät) |
1800 W |
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Brutto Speicherkapazität |
2688 Wh |
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Nutzbare Speicherkapazität |
2390 Wh |
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Nennkapazität |
105 Ah |
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IEC-Code |
IFpP52/161/120[8S]M/-20+50/90 |
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Max. AC-Eingangsleistung |
2000 W |
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Max. AC-Eingangsstrom |
10 AAC |
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Max. AC-Ladeleistung |
1200 W |
|
Max. AC-Ladestrom |
5,3 AAC |
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AC Nenneingangsspannung |
L + N + PE, 220 VAC / 230 VAC, 50 Hz |
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AC-Ausgang (On-Grid-Terminal) |
||
AC-Ausgangsleistung |
800 W |
1200 W |
Max. AC-Ausgangsstrom |
3.5 AAC |
5,3 AAC |
AC-Nennausgangsspannung |
L + N + PE, 220 VAC / 230 VAC, 50 Hz |
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Leistungsfaktor |
0,8 nachlaufend – 0,8 voreilend |
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AC-Ausgang (netzunabhängiger Anschluss) |
||
Max. AC-Ausgangsleistung |
1200 W |
|
Max. AC-Ausgangsstrom |
5,3 AAC |
|
Max. AC-Bypass-Ausgangsleistung |
2000 W |
|
Max. AC-Bypass-Ausgangsstrom |
10 AAC |
|
AC-Nennausgangsspannung |
L + N + PE, 220 VAC / 230 VAC, 50 Hz |
|
Allgemeine Parameter |
||
Schutzklasse |
Klasse I |
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Schutzart |
IP65 |
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Wechselrichter-Topologie |
Isoliert |
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Betriebstemperaturbereich |
-20 °C bis 55 °C |
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Max. Höhe über dem Meeresspiegel |
4000 m |
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Garantie |
10 Jahre |
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Maße |
460 × 254 × 279 mm |
|
Nettogewicht |
29,2 kg |
Muss man die Anker Solix Solarbank 3 Pro erden?
Die Anker Solix Solarbank 3 Pro sollte aus Sicherheitsgründen geerdet werden. Laut Bedienungsanleitung ist der Netzanschluss an eine geerdete Steckdose anzuschließen, um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden. Alternativ kann das Gehäuse direkt geerdet werden; der entsprechende Erdungspunkt ist in der Anleitung dargestellt. Diese Maßnahme dient dem Schutz vor elektrischen Gefahren, insbesondere bei möglichen Fehlerströmen oder Überspannungen.
Auch wenn viele Haushaltssteckdosen bereits geerdet sind, empfiehlt es sich, die Erdung zusätzlich zu überprüfen oder das Gehäuse separat zu erden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Besonders bei Außeninstallationen oder in älteren Gebäuden ist eine fachgerechte Erdung zwangsläufig notwendig. Im Zweifel sollte ein qualifizierter Elektriker hinzugezogen werden, um die korrekte Erdung sicherzustellen.
Preis, Verfügbarkeit und Gutschein
Aktuell gibt es eine exklusive Vorbestelleraktion. Wenn Sie sich bei Kleines Kraftwerk im Newsletter anmelden, erhalten Sie zum Marktstart einen exklusiven 20% Gutschein, wodurch die Solarbank 3 Pro bereits ab 1199,00 Euro erhältlich sein wird:
Solix Solarbank 3 E2700 Pro
- Smarte KI Steuerung
- Bis zu 4680 Wp Modulleistung
- Erweiterbar auf 16,2 kWh
- Nicht lautlos im Betrieb
- Nur 2,39 kWh nutzbar
Der Gutschein kann bis zum 11. Mai direkt bei Anker oder bei Vertriebspartnern wie Kleines Kraftwerk und Yuma eingelöst werden. Bis zum 1. Mai erhalten Käufer zudem 4 kostenlose Smart Plugs zu jeder Bestellung. Bei Kleines Kraftwerk erhalten Vorbesteller sogar bevorzugten Versand.
Bei Kleines Kraftwerk gilt die Aktion ebenfalls auf die neuen BP2700 Erweiterungsbatterien (einzeln) eingelöst werden. Diese sind somit ab 719,00 Euro erhältlich, was einen Preis von 266 Euro pro kWh ausmacht. Ein absolutes Schnäppchen für alle, die ihre Solarbank 2 Anlage erweitern möchten. Alle Akkus sind sowohl aufwärts, als auch abwärts kompatibel.
Kleiner Fehler im Artikel:
Es können nur 5 Erweiterungsakkus angeschlossen werden. Nicht wie im Artikel beschrieben 6.
Zusammen mit dem Kopfteil und den 5 Erweiterungsakkus kommt man auf die Kapazität von 16.128 Wh.